In Holland gibt es mehr Festivals als Fahrräder. Diese Festivals werben oft mit auffälligen Plakaten an den Wänden. Michiel interessierte sich nicht nur für die Graffiti-Kunst, die oft über diese Plakate gesprüht wurde, sondern war auch von der Ästhetik der Plakate selbst fasziniert. Er betrachtete aufmerksam diese »Collagen-Wände« und empfand sie oft als würdig für den Museumsraum. Diese Beobachtungen inspirierten ihn dazu, Plakate von den verschmutzten Wänden Amsterdams zu sammeln und in seine Kunstwerke einzubinden. Diese Straßenplakate verliehen seinen Werken einen authentischen und lebendigen Charakter, da sie oft schmutzig, ausgebleicht und zerkratzt waren. Von beschädigten Festivalplakaten bis hin zu »Finde-meine-Katze-Flyern« verwendete Michiel alles, was eine ansprechende Farbpalette hatte.
In Michiels Werken sind oft erkennbare Ikonen zu sehen, meistens Frauen, aber auch berühmte und weniger bekannte Comics. Seit 2017 hat er vermehrt abstrakte Kunst geschaffen. Trotz des scheinbaren Chaos' in seinen Werken bemüht er sich immer darum, eine gewisse Ordnung in Farbpalette und Platzierung zu finden, indem er mit Rastern arbeitet und seine Farbauswahl einschränkt. Er strebt immer danach, aus den verschiedenen Elementen ein völlig neues Bild entstehen zu lassen und den Betrachter dazu zu bringen, nicht nur die einzelnen Teile, sondern das Gesamtbild wahrzunehmen und zu erfassen. Dabei experimentiert Michiel oft mit verschiedenen Farbkombinationen in seinen Werken. Das Faszinierende an seiner Technik ist, dass er gezwungen ist, die Farbkombinationen zu verwenden, die ihm die Straßen bieten.