Das Besondere an Felix Rösers Ansatz ist seine Hingabe, die ihn auf unkonventionelle Weise mit der Natur in Berührung bringt. Auf seinen Landschaftsfotografie-Reisen verzichtet er nahezu immer auf den Komfort einer festen Unterkunft und entscheidet sich bewusst dafür, im Zelt oder im Auto zu übernachten. Diese bewusste Entscheidung ermöglicht es ihm, immer direkt vor Ort zu sein und sich voll und ganz auf seine Umgebung einzulassen. Das Naturerlebnis steht für ihn bei der Landschaftsfotografie im Vordergrund, und er scheut nicht davor zurück, extreme Witterungsbedingungen zu erleben – sei es die eisige Kälte oder die sengende Hitze. Diese intensiven Erlebnisse fließen unmittelbar in seine Fotografie ein und beeinflussen seine Bildkomposition sowie die erzeugte Stimmung.
Für Felix Röser ist Fotografie nicht einfach nur das Festhalten der Realität, sondern vielmehr das Einfangen eines Ausschnitts seiner eigenen Wahrnehmung. All seine Erfahrungen, Erwartungen, Ängste und Emotionen fließen in seine Werke mit ein, und er betrachtet die Fotografie als ein Mittel, seine eigene Realität anderen verständlich zu machen. Er erklärt diese Idee anhand eines Vergleichs mit einem Filter, der vor einem Objektiv liegt. Die Filter bestehen aus den Erinnerungen, Erfahrungen und Prägungen, die das Leben mit sich bringt. Jeder Mensch sieht die Welt durch diesen individuellen Filter und schafft sich dadurch seine eigene Realität. So möchte Felix Röser mit seiner Fotografie seine Sicht der Welt teilen und den Betrachtern ermöglichen, seine Werke durch ihre eigenen Filter zu betrachten und so ihre ganz persönliche Verbindung zur Natur herzustellen.